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Digitale Grundschule | Umsetzung des digitalen Klassenzimmers an Grundschulen

Digitale Grundschule | Umsetzung des digitalen Klassenzimmers an Grundschulen

Digitale Grundschule: Mit der richtigen Planung in die Zukunft zum digitalen Klassenzimmer an Grundschulen

Das digitale Klassenzimmer kann sehr unterschiedlich gestaltet werden. Die Ausstattung ist teilweise abhängig von der Schulart sowie der Klassenstufe. Die vielfältigen Möglichkeiten der digitalen Welt eröffnen für jede Schule passgenaue Einrichtungen anhand der jeweiligen Bildungsziele und Umstände der Schule. Ein digitales Klassenzimmer in der Grundschule muss zum Beispiel ganz andere Bedürfnisse erfüllen als das einer Oberstufe.

Heutzutage können wir in jedem Schulalter die Vielfalt der Digitalisierung erleben, erlernen und genießen. Für Schulleitungen ist es allerdings auch eine große Herausforderung, den technischen Fortschritt in ein sinnvolles mediendidaktisches Konzept zu integrieren. Die Landesrichtlinien und Medienentwicklungspläne geben hier zwar einen ungefähren Plan vor, doch diese Leitfäden müssen zunächst angepasst, integriert und umgesetzt werden. In unserem Beitrag über Medienentwicklungspläne sehen wir, wie heterogen die Richtlinien und Anforderungen sind. Umso komplexer ist die Antwort, wie die Gestaltung eines digitalen Klassenzimmers aussieht.

Mit dieser vierteiligen Blogbeitragsreihe wollen wir die Unterschiede in der Ausstattung eines digitalen Klassenzimmers in der Grundschule, in der allgemeinbildenden Schule, in der Sonderschule und in der Berufsschule aufzeigen. Im ersten Teil gehen wir genauer auf die Möglichkeiten der Digitalisierung in der Grundschule ein und betrachten die Erstellung eines zugehörigen Medienentwicklungsplanes genauer.

Vom Computerraum zum digitalen Klassenzimmer der Grundschule

War es mit den Computerräumen der frühen 1990er- und 2000er-Jahren nicht ganz ähnlich? Auch an Grundschulen sorgten diese für hitzige Diskussionen und erforderten einiges an Organisationstalent auch an Grundschulen. Hier wurde bereits der richtige Umgang mit Tastatur, Maus und erster Anwendungssoftware geübt.

Heutzutage sind Desktop-PCs jedoch seltener Lebensrealität der Schülerinnen und Schüler. Das spiegelt sich in bereits digitalisierten Schulen durch eine neue Generation an Endgeräten wider. Diese ermöglichen neue, zeitgemäße Raumkonzepte mit flexiblen Tischanordnungen für Gruppenarbeiten, einer lernanregenden Umgebung und eine freie Sicht auf den Rest des Raumes..

Digitale Klassenzimmer führen zu einer Auflösung von Computerräumen. Neue Endgeräte decken besonders in der Grundschule alle Anwendungsfälle des Desktop-PCs ab und bieten weitaus mehr Lern- und Lehrflexibilität. Ein Ziel der Digitalisierung in der Schule ist also auch, diese Transformation zu schaffen.

Digitales Klassenzimmer Grundschule

Erstellung eines Medienentwicklungsplanes für die Grundschule

Doch wie kann der Wandel vom Computerraum hin zum digitalen Klassenzimmer in der Grundschule funktionieren? Die für die Planung verantwortlichen Schulleitungen und Sachaufwandsträger erwartet hier eine Fülle an Aufgaben: Hard- und Software muss ausgewählt, Fördermittel beantragt, politische Richtlinien eingehalten und die Fortbildung von Lehrkräften organisiert werden. Um die Förderung von Medienkompetenzen strukturiert zu gestalten, empfiehlt sich ein Medienkonzept. Der digitale Unterricht wird damit langfristig und pädagogisch sinnvoll in die Schulentwicklung integriert.

Hintergrund des Medienentwicklungsplanes

Warum braucht es überhaupt schon neue Medien in der Grundschule? Je früher Kinder den Umgang mit Technik lernen, desto kleinschrittiger und verantwortungsvoller können sie an die Nutzung herangeführt werden. Die Schülerinnen und Schüler sind immer früher mit Smartphones und deren Bedienung vertraut. Schule kann sie dabei begleiten und ihren Weg von passiven Konsumenten zu aktiven, selbstbestimmten Nutzern fördern. Denn ein verantwortungsvoller, reflektierter Umgang wird im gemeinsamen Ausprobieren und Anwenden von Technik effektiv und nachhaltig erlernt. Dieser Bildungsauftrag sollte natürlich stringent erfolgen, wobei das Medienkonzept unterstützt.

Inhalte des Medienentwicklungsplanes

Der Medienentwicklungsplan kann individuell an Ihre Schule angepasst werden und je nach Bedarf erweitert oder anders gegliedert werden. Ein Bereich des Medienentwicklungsplanes ist das Mediencurriculum.

Das Mediencurriculum ist für jede Schule individuell. Hier wird definiert, welche der grundlegenden Medienkompetenzen der 16 Bildungsministerien gefördert werden sollen:

  • Suchen, Verarbeiten und Aufbewahren
  • Kommunizieren und Kooperieren
  • Produzieren und Präsentieren
  • Schützen und sicher Agieren
  • Problemlösen und Handeln
  • Analysieren und Reflektieren

Möchten Sie zum Beispiel die Medienkompetenzen “Kommunizieren und Kooperieren“ und „Produzieren und Präsentieren“ in der dritten Klasse schulen, könnten Schülerinnen und Schüler gemeinsam ein digitales Comic-Buch über ein im Unterricht behandeltes Thema erstellen und digital präsentieren.


Geeignete Hardware für ein digitales Klassenzimmer in der Grundschule

An einer Grundschule stehen die Bedürfnisse und Entwicklungsthemen jedes Grundschulkindes im Vordergrund. Das soziale und intellektuelle Leben der Grundschülerinnen und Grundschüler verändert sich durch die Digitalisierung auf vielen Ebenen. Sie darauf entsprechend vorzubereiten, steht deshalb ganz oben auf der Agenda. Das heißt nicht, die Kleinsten schon mit digitalen Medien zu überschütten oder die klassischen Grundkompetenzen zu vernachlässigen, sondern diese gezielt einzusetzen, um zusätzlich Medienkompetenzen zu fördern. Mit einer intelligenten Ausstattung lässt sich das Gesamtpaket an Zukunftskompetenzen altersgerecht vermitteln.

Wichtigste Voraussetzung dafür ist ein stabiles und schnelles Internet in der gesamten Schule. Mit einem gut durchdachten Medienplan, Unterstützung des Trägers und einem externen Partner, wie zum Beispiel Cisco Systems GmbH, ist dies möglich. Die digitalen Lösungen von Cisco Meraki legen dabei einen besonderen Schwerpunkt auf WLAN und Netzwerksicherheit an Schulen. Erfahren Sie hier mehr über Cisco’s Lösungen aus dem Bildungsmarkt. 

Die weitere technische Ausstattung für die Vermittlung der Medienkompetenzen ist jedoch von den Anforderungen und Bedürfnissen der Schulträger, Lehrkräfte und der Schülerschaft abhängig. Eine Orientierung bieten hier die jeweiligen Landesrichtlinien und die bereits erwähnten Medienentwicklungspläne. Durch die Landesrichtlinien ist zum Beispiel eine grundsätzliche Förderung von interaktiven Whiteboards auch an Grundschulen möglich. Jedoch sollte die Notwendigkeit im Einzelfall beurteilt werden. In den ersten beiden Lernjahren sollte die Vermittlung von Grundkompetenzen im Vordergrund stehen. Hierbei können speziellen Lerncomputer, welche die Anatomie von Kleinkindern berücksichtigen, hilfreich sein. 

Digitales Klassenzimmer Grundschule

Geeignete Software für ein digitales Klassenzimmer in der Grundschule

Mit der Auswahl der Hardwareausstattung haben Sie die Voraussetzung für den Einsatz digitaler Medien im Unterricht geschaffen. Als nächstes wird geeignete Software für die Grundschule gewählt. Hier gibt es zwei Bereiche, die abgedeckt werden sollten: Software für die Arbeitsplätze der Schülerschaft und Software für Lehrprozesse. Ziel des Einsatzes ist die Vermittlung der Grundlagen der Medienkompetenz. Die Kombination aus Üben mit Lernsoftware und Erlernen des Umgangs mit der technischen Ausstattung macht den Unterricht abwechslungsreich und die Schülerschaft fit für die Zukunft.

Kreative Ideen zum Einsatz von Hard- und Software in der Grundschule gibt es viele. Beliebt sind vor allem die Erstellung von Comics, Erklärvideos, Hörbüchern oder kleinen Filmen.

Eine Moderne Lernumgebung an Grundschulen

Eine geeignete Lernumgebung enthält interaktive, abwechslungsreiche sowie von Pädagoginnen und Pädagogen geprüfte Inhalte, angepasst an den jeweiligen Lernstand der Grundschülerinnen und Grundschüler. Gerade in der Grundschule ist es wichtig, dass eine Lernumgebung auch die unterschiedlichen Lerntypen und deren Lernverhalten berücksichtigt. Ein Vorteil bei der Verwendung von digitalen Medien und Tools ist, dass alle 5 Sinne der Kinder miteinbezogen werden können. Schülerinnen und Schüler, die zum Beispiel besser audiovisuell lernen, können so mehr gefördert werden. Die zentrale Rolle zur Vermittlung von Lerninhalten im Unterricht hat aber nach wie vor die Lehrkraft.

Mit etwas Recherche findet man auf jeden Fall viele geeignete Lernprogramme und Apps für die Verwendung im Unterricht und das eigenständige Lernen zu Hause.

Ein digitales Klassenzimmer, das die Bedürfnisse Ihrer Grundschule erfüllt

Angesichts der Vielzahl an Belastungen, die auf die Grundschule im digitalen Zeitalter zukommen, sind Skepsis und Zweifel angebracht. Kinder benötigen einen geschützten Raum, um dort gemeinsam soziale, emotionale und praktische Fähigkeiten entwickeln zu könne. Sie sollen sich dort ohne Leistungsdruck und angetrieben durch Neugier bewegen und erste digitale Erfahrungen machen können. Schulische Bildung zielt nicht auf die ausschließliche Förderung abstrakter Denkprozesse ab, sondern bildet die Grundlage für die Orientierung in der Welt. Digitalität, digitale Medien und pädagogische Lernplattformen spielen hier heutzutage eine sehr wichtige Rolle. Die Grundschulen benötigen somit altersgerechte bzw. schulartspezifische und unterrichtskompatible, integrierbare Hard- und Softwarelösungen sowie eine leistungsstarke, stabile Netzanbindung und flächendeckendes, lokal abschaltbares WLAN.

Im nächsten Teil dieser Serie beschäftigen wir uns mit dem digitalen Klassenzimmer einer allgemeinbildenden Schule. Nehmen Sie bis dahin an unseren Veranstaltungen teil oder nutzen Sie unseren digitalen Berater. Bei Fragen steht Ihnen unsere Initiative natürlich mit Rat und Tat zur Seite. Sie erreichen uns per Mail an bildung@wirmachendigitalisierungeinfach.de.

Digitales Klassenzimmer Grundschule

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