Das Blended Learning Konzept in der Schule
Blended Learning ist ein Begriff, der rund um das Thema digitales Lernen immer häufiger auftaucht und gerade durch die Digitalisierung im Bildungswesen aktuell eine größere Bedeutung einnimmt. Doch tatsächlich ist es so, dass Blended Learning gar nichts Neues ist. Es wird schon lange an Hochschulen, im Fernunterricht sowie für Weiter- und Fortbildungen praktiziert. Oftmals wird es durch den aktuellen Trend zum zeit- und ortsunabhängigen Arbeiten und Lernen mit dem hybriden Lernen verwechselt. Tatsächlich gibt es Merkmale, die auf beide Lernmodelle zutreffen. Erfahren Sie in diesem Artikel was Blended Learning ist, wann es sinnvoll eingesetzt werden kann und welche Vorteile es bringt.
Was ist Blended Learning?
Blended Learning ist eine Lernmethode, die verschiedene Lernformen miteinander verbindet. Nämlich das klassische Präsenzlernen und das digitale Selbstlernen. Die Lernenden absolvieren dabei eine begleitende digitale Selbstlernphase und haben im Anschluss die ergänzende Möglichkeit, das Thema im Präsenzunterricht zu wiederholen und zu vertiefen. Das bedeutet, die Lernenden werden zum größeren Teil mithilfe von digitalen Medien unterrichtet und können zudem Kontakt mit einer Lehrkraft aufnehmen. Dadurch profitieren die Lernenden von der wichtigen und persönlichen Unterrichtserfahrung und erlernen gleichzeitig die heutzutage relevante Medienkompetenz im Umgang mit digitalen Medien. Mit einem gut ausgearbeitetem Konzept ist es sogar möglich, die Vorteile „aus beiden Welten“ herauszufiltern und die jeweiligen Nachteile zu kompensieren.
Warum Sie Blended Learning einsetzen sollten
Der klassische Frontalunterricht allein ist in der heutigen Zeit nicht mehr ausreichend. Aufgrund der immer heterogeneren Klassen und die zunehmende Nutzung digitaler Medien sowohl im beruflichen als auch im privaten Bereich erfordert es ein Umdenken.
Zwar können Lehrkräfte beim Blended Learning ihre Lerninhalte immer noch als Monolog vortragen, trotzdem herrscht hier eine andere Ausgangssituation. Die Methode Blended Learning basiert auf dem Prinzip des Modells „Flipped Classroom“ (Quelle_1). Dieses besagt, dass sich die Lernenden die Grundlagen zunächst selbstständig in einem Online-Training erarbeiten. Dies erfolgt Form von Erklärvideos oder anderen digitalen Medien. Im nächsten Schritt wird das Erlernte im Präsenzunterricht geübt und reflektiert. Dadurch können sich die Lernenden das Wissen in ihrem eigenen Tempo und zum passenden Zeitpunkt aneignen. Eine personalisierte Lernerfahrung sowie eigenverantwortliches Lernen werden so gefördert. Denn Sie kennen es sicherlich auch: Manche Lernenden kommen im Unterricht nicht mit, fühlen sich überfordert, andere wiederum fühlen sich unterfordert Blended Learning ist daher nicht nur im Hinblick auf die Digitalisierung und der damit einhergehenden benötigten Medienkompetenz sinnvoll, sondern auch, um die Schülerinnen und Schüler bestmöglich beim Lernen zu unterstützen.

Die Vorteile von Blended Learning
Die Vorteile von Blended Learning liegen auf der Hand, dennoch möchten wir Ihnen hier einen Überblick über die wichtigsten Punkte geben:
Einbindung unterschiedlicher Lernniveaus und Lerntypen
- Lerninhalte können wiederholt angesehen werden.
- Für unterschiedliche Lernniveaus können passende Aufgaben ausgewählt werden.
- Für verschiedene Lerntypen können spezifische Inhalte bereitgestellt werden.
Flexibles und ortsunabhängiges Lernen
- Digitale Lerninhalte können von überall und zu jeder Zeit von den Lernenden abgerufen werden.
- Dadurch können Schülerinnen und Schüler die für sich optimalen Lernbedingungen wählen.
Gleicher Lernstand für alle
- Blended Learning ist flexibel und individuell einsetzbar, deshalb können beispielsweise längere Krankheitsfälle kompensiert werden.
- Lernstoff-Lücken werden dadurch reduziert und alle sind auf dem gleichen Wissensstand.
Gibt es auch Nachteile von Blended Learning?
Natürlich gibt es auch bei Blended Learning ein paar Punkte, die Sie beachten sollten, bevor Sie diese Lernmethode einsetzen.
- Gerade in der Anfangsphase kommt etwas Arbeitsaufwand auf Sie zu, denn alle Inhalte müssen auf digitale Medien umgestellt werden. Besonders wenn Sie noch nicht viel Erfahrung mit digitalen Medien haben, ist es ratsam, sich dafür Unterstützung zu holen.
- Das Blended Learning Modell ist nicht für jeden geeignet. Und nicht jede Aufgabe oder jedes Fach lässt sich damit gut umsetzen. Sie müssen vorher überlegen, ob diese Art zu Lernenden gut geeignet ist.
- Ein gewisses technisches Grundverständnis sollte bei den Lernenden vorhanden sein.
Mögliche erste Schritte der Umsetzung
Zunächst sollten Sie die Möglichkeit für Onlineunterricht in Ihren Klassenraum integrieren, zum Beispiel mit dem Videokonferenzsystem Webex von Cisco. Das Webex Klassenzimmer als Beispiel ermöglicht den Lernenden, flexibel von überall am Unterricht teilzunehmen, und zwar in einer sicheren und benutzerfreundlichen Lernumgebung.
Sie möchten mehr darüber erfahren, wie Sie Webex in Ihrer Bildungsstätte einsetzen können oder wie das Webex Klassenzimmer aussieht? Dann informieren Sie sich gern, Sie erfahren alles hier.
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